Wozu eine Unfallversicherung da ist:

Die Unfallversicherung zählt, aktuellen GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.) Angaben entsprechend, zu den am meisten abgeschlossenen und beliebtesten Versicherungen. Bei fast 9.000.000 Unfällen pro Jahr verwundert dies kaum. Viele Menschen haben bereits erkannt, dass die Folgekosten eines schweren Unfalls sie ohne Absicherung an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit führen würden und darüber hinaus.

Im nachfolgenden Beitrag geht es um die private Unfallversicherung und nicht um die gesetzliche Variante. Denn es ist statistisch erwiesen, dass die meisten Unfälle nicht während der Berufsausübung (ca. 30%), sondern in der Freizeit (ca.70%) passieren. Zudem schließt die gesetzliche Unfallversicherung Menschen ohne Erwerbstätigkeit, Hausfrauen und Kinder vom Schutz aus. Um die Risiken für alle weitestgehend und insbesondere in der Freizeit abzusichern, hilft nur eine private Unfallversicherung.

Die private Unfallversicherung zahlt Ihnen dann im Fall der Fälle eine Kapitalleistung oder auch eine Rentenzahlung, im Idealfall sogar beides.

Eine Unfallversicherung versichert:

Die Folgen einer Gesundheitsschädigung durch einen Unfall. Nach Lehrbuch ist ein Unfall „ein plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis welches unfreiwillig zu einer Gesundheitsschädigung führt“.

In modernen hochwertigen Tarifen, sind heute jedoch immer öfter auch Leistungen versichert, welche nicht unter den klassischen Unfallbegriff fallen, wodurch der Schutz durch die private Unfallversicherung sich in den letzten Jahren stark verbessert hat.

Die private Unfallversicherung deckt berufliche und private Unfälle rund um die Uhr und weltweit ab. Die im Sozialgesetzbuch (SGB VII) geregelte gesetzliche Versicherung greift eben nur bei Berufskrankheiten, Arbeitsunfällen sowie auf dem Weg zur Arbeit und zur Schule. Auch zu diesen Zeiten würde die private Unfallversicherung zusätzlich leisten. Zudem steht sie auch für Bevölkerungsgruppen offen, die nicht gesetzlich unfallversichert sind.

Innerhalb der privaten Unfallversicherung gibt es verschiedene Leistungen und Bausteine, durch deren Kombination Sie sich Ihren Schutz an Ihren Bedürfnissen orientiert passend gestalten können.

Auswählbar sind in der Regel:

  • Invaliditätsleistung / Kapitalleistung
  • Unfallrente
  • Todesfallleistung
  • Krankenhaustagegeld
  • Genesungsgeld
  • Unfall-Krankentagegeld
  • Übergangsleistungen
  • Gipsgeld /Leistung bei Knochenbrüchen, Bänderrissen u.ä.

Zahlreiche Zusatzleistungen wie z.B. Bergungskosten oder die Übernahme von kosmetischen Operationen nach einem Unfall sind regulär ebenso mitversichert.

Wer eine private Unfallversicherung benötigt:

Die private Absicherung ist in jedem Fall sinnvoll für Menschen, die in keiner gesetzlichen Unfallversicherung sind, da diese immer 100% des Unfallrisikos tragen.

Dazu zählen in der Regel:

  • Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer
  • nicht berufstätige Frauen und Männer
  • Kinder
  • Rentner

Darüber hinaus empfiehlt sich die private Unfallversicherungspolice für Leute, die zu jeder Zeit an jedem beliebigen Ort unfallversichert sein möchten. Personen, die aus verschiedenen Gründen keine Versicherungen für Berufsunfähigkeit erhalten, sollten ebenso eine Unfallversicherung in Betracht ziehen wie BU-Versicherte, denen an sicherer Auszahlung im Falle einer Invalidität gelegen ist. Erst genannte, weil die Gesundheitsprüfung der privaten Unfallversicherung nicht so streng wie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist, sodass der Abschluss häufig auch mit bestehenden Vorerkrankungen möglich ist. Letzt genannte um im Fall der Fälle neben der laufenden Rentenzahlung auch eine größere Summe Kapital für Umbaumaßnahmen, Umzüge und zur Anpassung der eigenen Lebensumstände an die neue Situation zu haben.

Warum Sie eine private Unfallversicherung benötigen:

Sie sollten sich gegen einen Unfall versichern, wenn Sie zu einer der oben angeführten Personengruppen gehören oder wenn Sie häufig auf Reisen sind, denn die meisten Unfälle passieren im Haushalt und auf Reisen.

Angenommen, Sie reisen in ein beliebiges Ferienland und erleiden dort einen Unfall mit einem geliehenen Fahrzeug oder bei der Ausübung von diversen Sportarten. Als vorsorglicher Mensch haben Sie für derartige Begebenheiten eine Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen. Die deckt zwar die Kosten für ambulante oder stationäre Behandlung ab und kommt unter bestimmten Voraussetzungen auch für den Rücktransport auf. Aber was ist, wenn durch den Unfall in bleibende Schäden das Resultat sind?

Genau so wäre denkbar, dass Sie mit Ihrem Fahrrad in der Natur unterwegs sind und aus Unachtsamkeit einem Landwirt die Vorfahrt nehmen, sodass Sie unter die Räder des Mähdreschers geraten und mit zahlreichen Verletzungen, Brüchen sowie inneren Blutungen als Notfall mit ungewissem Ausgang gerettet werden müssen.

In diesen Fällen hilft nur ein privater Unfallversicherungsvertrag, weil die Police bei teilweiser und vollständiger Invalidität in vertraglich festgelegtem Umfang leistet. Wenn ein Unfall zu bleibender Invalidität führt, zahlt die Versicherung entweder eine einmalige Summe oder eine monatliche Rente, ggf. beides. Entscheidend ist hierbei der Invaliditätsgrad sowie die sogenannte Progressionsstaffel und Gliedertaxe.

Worauf Sie bei der Auswahl einer Unfallversicherung achten sollten – Mindeststandards:

Es gibt zahlreiche Anbieter im Unfallversicherungssektor. Dadurch bedingt gibt es erhebliche Unterscheide im Leistungsbereich und auch beim Preis.
Mindesten folgende Leistungen sollte Ihr Vertrag berücksichtigen:

  • Vergiftungen durch Dämpfe und Gase
  • durch Trunkenheit verursachte Bewusstseinsstörungen, keine Einschränkung unter 1,3 Promille
  • Schäden, die durch ultraviolette Strahlung, Röntgen- sowie Laserstrahlen im privaten Bereich hervorgerufen werden
  • durch Tauchen bedingte Gesundheitsschäden.
  • Körperschäden die bei Rettungen von Menschen, Tieren sowie Sachen entstehen.
  • für Kinder bis zum 14. Lebensjahr sollte die Vergiftung durch Verschlucken fester oder flüssiger Stoffe enthalten sein
  • ein Mitwirkungsanteil von Vorerkrankungen sollte erst ab 50% ins Gewicht fallen, besser gar keine Rolle spielen
  • Die Versicherungssumme sollte Ihrem Bedarf entsprechen, zur ersten Orientierung können Sie als Faustformel mindestens Ihren Dreifachen Bruttojahresverdienst nehmen

Prüfen Sie bitte Ihren genauen Bedarf und wählen Sie für sich den passenden Versicherungsschutz. Gerne unterstützen wir Sie dabei.

Nicht alles ist versichert, besonders nicht in Standard-Tarifen:

  • bei schweren Verletzungen notwendige Sofortleistungen.
  • Versicherungsleistungen bei Knochenbrüchen, Bänderrissen u.ä.
  • vorsätzliche Unfälle
  • Unfälle wegen der Begehung einer Straftat
  • innere Unruhe, Krieg, Kernenergie als Ursache des Unfalles
  • Teilnahme an Autorennen, Motorradrennen, Flugshows
  • Geistes- oder Bewusstseinsstörungen durch epileptische Anfälle, Trunkenheit, Schlaganfälle

Was eine Unfallversicherung kostet:

Je nach Alter, Berufsgruppe und gewählten Leistungen sowie eventueller Rabattmerkmale variiert der Beitrag stark. Eine echte Aussage lässt sich daher nicht wirklich treffen.

Zu Orientierung kann man sagen das der Schutz für Kinder häufig so zwischen 5 bis 20 Euro im Monat kostet, für Erwachsene der Berufsgruppe A häufig Beiträge zwischen 10 bis 30 Euro anfallen und in der Berufsgruppe B von 15 bis 45 Euro.

Auch bei der Unfallversicherung gilt, dass der teuerste Tarif nicht zwangsläufig der Beste sein muss, die gewählte Versicherung muss jedoch bestmöglich zu Ihren individuellen Anforderungen passen.

Ergänzende und zusätzlich sinnvolle Versicherungen:

Ob bei uns in Münster, bei Ihnen zu Hause oder mit Hilfe der heutigen technischen Möglichkeiten, - Ihr Team von visora hilft Ihnen gerne mit seinen gut ausgebildeten und erfahrenen Versicherungsmaklern bei der richtigen Wahl weiter.